Fuji-Power in Kawaguchiko
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Wenn man so will
Bist du das Ziel einer langen Reise, die
Perfektion der besten Art und Weise
In stillen Momenten leise
Die Schaumkrone
Der Woge der Begeisterung
Bergauf, mein Antrieb und Schwung
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(Sportfreunde Stiller: Das Kompliment)
Die Wochen vor unserem Wochenend-Trip nach Kawaguchiko waren anstrengend, ermüdend, kräftezehrend.
- Uli geht nun zweimal die Woche abends zur Sprachschule, dienstags und donnerstags. Meine drei regelmäßigen Calls in der Arbeit sind am Montag-, Mittwoch- und Freitag-Abend. Yay!
- Im Job hatten wir beide ne Menge um die Ohren, dazu stehen einige organisatorische Mammutaufgaben an, wie z.B. meine japanische Kranken- und Rentenversicherung.
- Das Wetter war schlechter als angekündigt und erwartet. Auf einmal war nichts mehr zu sehen von der "besten Reisezeit Japans": Regen, Wind, Kälteeinbruch, ... Ein geplantes Wanderwochenende Anfang Oktober hatten wir deshalb bereits abgesagt.
- Dafür lernten wir neue Leute kennen, die uns aber auch volle Terminkalender und verkaterte Tage bescherten.
- Die Pläne bzw. ständigen Planänderungen für Weihnachten kosteten Zeit und Nerven (und tun es immer noch): Deutschland? Hokkaido? Tokyo? Hawaii? Dauernd neue Regelungen wegen Corona, dann die schlechter werdende Situation in Deutschland usw.
Wir brauchten dringend eine kleine Verschnaufpause.
Als das nächste verlängerte Wochenende (ja, die Menge an Feiertagen in Japan ist herausragend) anstand und der Wetterbericht halbwegs gutes Wetter versprach, hieß es deshalb: Auf
nach Kawaguchiko!
5-Seen-Region am Fuji
Die fünf Seen am Berg Fuji (Yamanakako, Kawaguchiko, Saiko, Shojiko und Motosuko) – umgeben von Berglandschaften, Tälern und kleinen Ortschaften – sind der ideale Ausgangspunkt für Natur-, Kultur-, Freizeit- oder Sportaktivitäten.
Wir entschieden uns für den Kawaguchiko-See (jap. 河口湖 = Fluss + Mund + See), dem touristischen Zentrum
der Region, das mit dem Bus ca. 2 Stunden von Tokyo entfernt ist.
Wie auch in den anderen Orten der Region dreht sich in Kawaguchiko alles um das Eine: den höchsten Berg Japans, den atemberaubenden Fuji-san!
Es gibt:
- Hotels und Onsens mit Blick auf den Fuji
- Museen zum Thema Fuji
- Wanderungen und Aussichtsplattformen mit Blick auf den Fuji
- Achterbahnen mit Blick auf den Fuji
- Bootsfahrten mit Blick auf den Fuji
- See-Seiten mit Blick auf den Fuji
- Sake aus dem guten Bergwasser des Fuji
- Geschirr und Deko in Form des Fuji
- Trinkwasser direkt vom Fuji
- Eis in den Farben des Fuji
- ...
Ach, Fuji-san!
Zugegeben, der Fuji macht es einem nicht leicht. Zu oft wird er von Wolken verdeckt.
Zu Beginn unserer Reise freuten wir uns deshalb jedes Mal, wenn wir einen Teil von ihm sehen konnten. Wir wussten ja nicht, ob es besser werden würde.
Und auch an der Chureito-Pagode im Arakurayama-Sengen-Park (einem der begehrtesten Fuji-Fotospots in Japan) warteten wir eine ganze Weile erfolglos darauf, dass der Berg endlich sichtbar werden würde. (Der Park war trotzdem wunderschön.)
Zu diesem Zeitpunkt wussten wir noch nicht, dass wir am dritten und letzten Tag unseres Aufenthalts strahlenden Sonnenschein bei blauem Himmel ohne Wolken genießen würden!
Endlich konnten wir den Fuji-san ausgiebig von überall aus bestaunen. Denn durch seine Größe sieht man ihn natürlich von überall aus.
Noch Tage später in Tokyo – an einem wunderschönen, wolkenlosen Tag – suchte mein Blick aus Reflex den Fuji, um zu prüfen, ob der Himmel auch wirklich so blau und wolkenlos war. Vielleicht suchte ich auch einfach nur nach der Sicherheit und Ruhe des Berges.
Die Kraft des Berges
Das Wochenende in Kawaguchiko gab uns genau das, was wir nötig hatten: Ruhe, Energie & neue Kraft.
Vielleicht war es auch die viele Bewegung, die frische Luft, die Nudelsuppen, der Sake und die Onsen-Besuche – aber ich bin überzeugt davon, dass es vor allem an der Aura des Fuji lag.
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