Über die Schönheit japanischer Worte und die Hindernisse beim Erlernen
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Hab mir ein Wörterbuch geliehen,
dir A bis Z ins Ohr geschrie`n.
Ich stapel tausend wirre Worte auf,
die dich am Ärmel ziehen.
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(Wir sind Helden: Nur ein Wort)
Wörter, die sich nicht übersetzen lassen
Im Folgenden stelle ich euch ganz besondere japanische Wörter vor, für die es kein deutsches (oder anders-sprachiges) Äquivalent gibt. Diese Art ganz eigener, unübersetzbarer Wörter gibt es in jeder Sprache und man kann an diesen Worten ein wenig erkennen, was das Land und die Kultur besonders machen. Es ermöglicht einen kleinen Einblick in die Seele des Landes. Warum kreiert genau dieses Land ein Wort für etwas, was andere Sprachen nicht benötigen?
So gibt es in Italien mit "abbiocco" ein extra Wort für "die plötzliche Schläfrigkeit nach einem üppigen Essen" oder im Hawaiischen ein Wort für den "Moment, wenn man sofort wieder vergisst, welchen Weg mal nehmen soll, nachdem es einem gerade erklärt wurde": "akihi". Definitiv zwei Wörter, die ich in meinen Sprachgebrauch aufnehmen sollte. "hanyauku" bezeichnet in Namibia das "Gehen auf Zehenspitzen über warmen Sand", während "pisan zapra" der malaiische Begriff für die Zeit ist, "die benötigt wird, um eine Banane zu essen". Und sagen das portugiesische Wort "cafuné" für "das zärtliche Mit-den-Fingern-durch-die-Haare-Fahren", die französische Bezeichnung "dérive" für einen "ziellosen Spaziergang durch die Straßen der Stadt" oder der norwegische Ausdruck "utepils" für "an einem sonnigen Tag draußen sitzen und ein Bier genießen" nicht etwas Wunderbares über die Einwohner der jeweiligen Länder aus?
Auch im Deutschen gibt es Wörter, die in anderen Sprachen nicht existieren. Beim Versuch, diese Wörter zu gruppieren, um herauszufinden, was sie über uns Deutsche aussagen könnten, sind mir zwei verschiedene Gruppen von Wörtern aufgefallen:
- Wörter, die zu den typischen deutschen Tugenden wie Fleiß und Genauigkeit passen, wie Erbsenzähler, Brückentag, Fingerspitzengefühl,
Fremdschämen, Zugzwang, Erklärungsnot, innerer Schweinehund oder Verschlimmbessern.
- Auf der anderen Seite, überraschend gefühlvolle Worte, wie Fernweh, Torschlusspanik, Geborgenheit, Vorfreude, Weltschmerz, Wanderlust oder Kummerspeck.
All diese Worte gibt es nur im Deutschen. Wir sind also eine Mischung aus sehr arbeitsam, aber auch sehnsüchtig. Schwer vorstellbar, dass andere Sprachen ohne Wörter für Fernweh, Geborgenheit oder innerer Schweinehund auskommen.
17 außergewöhnliche japanische Wörter, für die es keine Übersetzung gibt
Nun aber zum Japanischen:
Das Japanische hat verglichen mit europäischen Sprachen recht viele unübersetzbare Wörter.
Das hier sind meine persönlichen Favoriten:
kuchisabishii
口寂しい = Mund + einsam
"keinen Hunger haben, aber trotzdem essen,
weil der Mund einsam ist"
irusu
居留守 = Zuhause + Abwesenheit + Schutz
"vortäuschen, nicht zu Hause zu sein"
kawaakari
川明かり = Fluss + Leuchten
"das letzte Leuchten des Flusses, bevor die Sonne untergeht"
wabisabi
侘寂 = reif, einfach, bescheiden, einsam, ruhig
"die Wahrnehmung der Schönheit von Schlichtheit in ihrer ureigenen Unvollkommenheit; die Perfektion der Imperfektion"
[über das ästhetische Konzept "wabisabi"
kann man ganze Bücher lesen und schreiben]
nekojita
猫舌 = Katze + Zunge
"eine hitzeempfindliche Zunge haben;
Heißes sehr vorsichtig essen oder trinken"
tsundoku
積ん読 = Anhäufen + Lesen
"Bücher kaufen und anhäufen, ohne sie zu lesen"
komorebi
木漏れ日 = Baum + Lücke + Sonne
"Sonnenstrahlen, die im Wald durch die Baumkronen durchscheinen"
ageotori
上げ劣り = oben + Aussehen wie + minderwertig
"nach dem Friseurbesuch einen schlimmen Haarschnitt haben"
yokomeshi
横飯 = horizontal + Reis/Mahlzeit
["eine Mahlzeit seitwärts essen"]
"der spezielle Stress beim Sprechen einer Fremdsprache"
natsumeku
夏めく = Sommer + Anschein
"es fühlt sich bereits nach Sommer an,
obwohl noch gar nicht Sommer ist"
ichariba chode
行逢りば兄弟 = zufällig treffen + Brüder
"obwohl wir uns nur einmal getroffen haben, werden wir für immer Freunde sein"
nemawashi
根回し = die Erde um eine Pflanze herum
(vor dem Verpflanzen) aufgraben
"Kontaktpflege betreiben, um die Grundlagen für eine Konsens-Bildung in der Verhandlung zu schaffen"
[eine typisch japanische Vorgehensweise]
bakkushan
バックシャン = hinten + schön
"ein Mädchen, das von hinten hübscher aussieht als von vorne"
[interessanterweise setzt sich dieses Wort zusammen aus "back" (aus dem Englischen: "hinten") und "shan" (aus dem Deutschen: "schön")]
mono no aware
物の哀 = Dinge + Wehmut/Ergriffenheit; ["das Herzzerreißende der Dinge"]
"Sensibilität für das Gefühl der Traurigkeit über die vergängliche Schönheit"
ah un
阿吽 = [Laute beim Ein- und Ausatmen]
"Ein- und Ausatmung: das A und O;
im übertragenen Sinn: harmonische, innige Freundschaft, die ohne Kommunikation auskommt"
kuidaore
食い倒れ = Essen + Ruin
"Ruin durch Völlerei; sich wegen seiner Extravaganz beim Essen finanziell ruinieren;
(sich um Haus und Hof fressen)"
nitto onna
ニット女 = Stricken + Frau
"eine Frau, die sich so sehr ihrer Karriere widmet, dass sie keine Zeit mehr zum Bügeln ihrer Blusen hat, sodass sie nur noch Strick-Oberteile trägt"
Schön, oder?
Ich finde, das Wort "ageotori" sollte es in jeder Sprache geben ... Ich glaube nicht, dass die Unzufriedenheit mit den Haaren nach dem Frisörbesuch ein rein-japanisches Phänomen ist. Aber jetzt habe ich endlich einen Begriff dafür, was mir vor ein paar Wochen in Japan passiert ist.
Was kann man aus diesen Worten nun auf die japanische Kultur schlussfolgern?
Ich stelle fest:
- Im Japanischen gibt es eine spezielle Business-Etikette mit vielen Eigenheiten und Ritualen. Das erklärt Wörter wie "nemawashi" oder "nitto onna" (da die japanische Arbeitswelt extrem männerdominiert ist, ist die Bezeichnung vermutlich auch nicht sonderlich wertschätzend gemeint, aber das muss ich erst noch herausfinden). Und auch das Vortäuschen, nicht zu Hause zu sein, passt zu dem japanischen, "ehrenwerten" Verhalten, nicht "Nein" zu etwas zu sagen, sondern es eher auszuschweigen.
- In Japan wird viel Wert auf gutes Essen gelegt (es gibt noch andere Indizien, die darauf schließen lassen ...). Kein Wunder, dass man in diesem Land Wörter wie "kuchisabishii" und "kuidaore" benötigt.
- Am meisten fällt aber auf, dass es im Japanischen viele Bezeichnungen für Gefühle oder vielmehr spezielle Momente und Eindrücke gibt, die man nur schwer beschreiben oder in Worten festhalten kann. Und auch wenn die Japaner mit den speziellen Bezeichnungen "wabisabi" und "mono no aware" Wörter dafür erschaffen haben, sind beides äußerst komplexe Prinzipien, denen philosophische Grundkonzepte zugrunde liegen und die auf verschiedene Bereiche der japanischen Kultur wie Architektur, Kunst oder sogar Teezeremonien Einfluss haben.
Japan und Deutschland haben also wieder mal etwas gemeinsam – einen extra Wortschatz für ihren speziellen Arbeitsethos und ihre Gefühlswelt. Der "Weltschmerz" der Deutschen ist das "mono no aware" der Japaner. Und während sich der Deutsche "Kummerspeck" anfrisst, gerät der Japaner durch zu viel Essen in seinen finanziellen Ruin ("kuidaore"). Und selbst das Konzept des "wabisabi" erkenne ich im Songtext "Das Kompliment" der Sportfreunde Stiller wieder: "die Perfektion der besten Art und Weise, in stillen Momenten leise".
Übrigens sind diese Wörter ein interessantes Gesprächsthema für Unterhaltungen mit Japanern. Einfach mal fragen, wie sie "wabisabi" erklären würden, in welchen Situationen sie vortäuschen, nicht zu Hause zu sein, oder ob sie eine Katzenzunge haben. Mit diesem Wissen kann man Japanern nicht nur unglaublich imponieren, man erfährt durch diese Unterhaltungen auch viel über das Land und die Menschen.
Bisher (in der Zeit vor Corona) habe ich mit Japanern nur über "wabisabi" und "kuchisabishii" diskutiert. Bei der nächsten passenden Gelegenheit (nach Corona) möchte ich dem Thema "nitto onna" auf den Grund gehen und herausfinden, ob der Begriff wertschätzend genutzt wird oder nicht.
Wie leicht ist es, japanische Vokabeln zu lernen?
Nicht, dass das hier einen falschen Eindruck vermittelt: Von den oben genannten, großartigen Wörtern habe ich bisher in den Sprachschulen oder mittels meiner Unterrichtsbücher kein einziges gelernt.
Wie in jeder Sprache fängt man auch im Japanischen mit dem Erlernen grundlegender Alltagsvokabeln an, mit:
Deutsch | Japanisch |
Katze | neko |
Buch | hon |
Haus | uchi |
gehen | ikimasu |
essen | tabemasu |
... | ... |
Als Europäer fällt uns das Erlernen einer Sprache wie Japanisch relativ schwer, da die Sprachen und Wörter wenig miteinander gemeinsam haben. Man kann bei einem Wort nicht auf die Herkunft oder eine Wortverwandtschaft schließen, wie man es bei einer anderen indogermanischen Sprache vielleicht könnte.
Dennoch ist das Vokabeln-Lernen im Japanischen ganz in Ordnung. Das liegt in meiner Wahrnehmung daran, dass ...
- ... das Japanische als Silbensprache eingängiger ist als z.B. eine Sprache, in der auch Wörter mit vielen aneinandergereihten Konsonanten existieren. (Man denke nur an den Ausbruch des isländischen Vulkans "Eyjafjallajökull" im Jahr 2010 zurück.)
- ... eine Sprache mit nur 46 Silben den Vorteil hat, dass es nicht unendlich viele Silbenkonstellationen gibt, d.h. wenn man sich für die Silben gute Metaphern überlegt, erleichtert das das Erlernen der Wörter. Andererseits ist die Tatsache, dass die immer gleichen Silben auftauchen und neu angeordnet werden, auch ermüdend.
- ... auf die Aussprache kein gesondertes Augenmerk gelegt werden muss. (Auch hier kann ich nur an den Vulkan "Eyjafjallajökull" erinnern.)
- ... sich die meisten japanischen Wörter auf Kanji (Bildwörter-Schrift) beziehen und es dadurch auch immer wieder Wortbestandteile gibt, die bei Wörtern der gleichen Wortfamilie wiederkehren. Das erleichtert das Lernen der Wörter und man übt zugleich die Kanjis mit.
Schwierigkeiten beim Wörter-Büffeln
Dennoch würde ich das Lernen der japanischen Vokabeln jetzt nicht gerade als einfach bezeichnen. Dafür sind es viel zu viele "fremde" Begriffe. Laut dem Buch Japanisch. Schritt für Schritt benutzen die Japaner im Alltag einen größeren Wortschatz als z.B. die Deutschen.
Dass der Wortschatz so groß ist, hat verschiedene Gründe:
1. Wörter mit japanischem und nicht-japanischem Ursprung
Zum Beispiel haben die Japaner für viele Dinge eigene rein-japanische Begriffe, aber dennoch zusätzlich noch chinesische oder andere ausländische Begriffe übernommen, ohne die japanischen dadurch zu ersetzen.
Sie haben dadurch einfach mehr Bedeutungsnuancen kreiert. Für konkrete Dinge werden eher die japanischen Wörter verwendet, z.B. groß ("ookii") oder Katze ("neko") und für Abstrakteres oder Grundlegenderes werden eher Begriffe mit chinesischem Ursprung verwendet z.B. gigantisch ("kyodai") oder Tier ("doubutsu").
Als ich z.B. einmal in meinem besten Japanisch einen kleinen ("chisaii"), heißen ("atsui") Kaffee ("kohi") bestellte, hat mich die nette japanische Dame nicht verstanden. Einer meiner Japanisch-Lehrerinnen erklärte mir daraufhin, ich hätte einen "sumoru" (small), "hottu" (hot) "kohi" bestellen müssen, da man bei Kaffee die ursprünglich-englischen Begriffe benutzt.
2. Verschiedene Wörter für die gleichen Dinge
Auch sonst gibt es im Japanischen oft mehrere Wörter für ein und dasselbe, je nachdem mit wem man spricht und wie höflich man dementsprechend ist.
Die unterschiedlich höflichen Sprachen erschweren nicht nur die Grammatik, sondern sorgen auch beim Wörterlernen für jede Menge Frustration.
Einen kleinen Einblick könnt ihr gewinnen, wenn ihr euch die folgende Übersicht zu den Familienbezeichnungen anseht (die Familienbegriffe sind aber auch besonders fies, da sich so viele der Worte auch noch ähneln; Japanisch ist nicht immer so kompliziert):
über die Familie eines anderen |
über die eigene Familie im formellen Rahmen |
über die eigene Familie im informellen Rahmen |
Anrede an die eigene Familie | |
Vater | otoosan | chichi | otoosan | otoosan/papa |
Mutter | okaasan | haha | okaasan | okaasan/mama |
älterer Bruder |
oniisan höfl.: oniisama |
ani | oniisan |
oniichan/niisan sehr locker: aniki |
ältere Schwester |
oneesan höfl.: oneesama |
ane | oneesan |
oneechan/neesan sehr locker: aneki |
jüngerer Bruder | otootosan | otooto | otooto | Name |
jüngere Schwester | imootosan | imooto | imooto | Name |
Ehemann | goshujin | shukin/otto | danna/uchi no hito | otoosan |
Ehefrau | okusan | kanai/tsuma | okusan/yomesan | okaasan |
Wie ihr euch vorstellen könnt, nenne ich Uli liebend gerne "meinen Otto".
Dass man seinen eigenen Ehemann "Vater" nennt, hat wohl den Grund, dass man ihn sozusagen so vor den eigenen Kindern nennt, deren Vater er ja ist. Aber was macht man, wenn der eigene Vater und der Ehemann im Raum sind? Und wie entscheidet man, ob man mit seinen älteren Geschwistern besonders "locker" spricht? So ganz blick ich da noch nicht durch.
Die Wortwahl bei den Familienmitgliedern spiegelt z.T. auch das hierarchische Denken der japanischen Gesellschaft wieder (positiver ausgedrückt: die Wertschätzung und der Respekt des Alters): Während man seine jüngeren Geschwister beim Namen nennt, spricht man seine älteren Geschwister mit "Schwester" und "Bruder" an. Andererseits: Seine Eltern und Großeltern nennt man im Deutschen gewöhnlich ja auch nicht beim Namen, also wieso man das eigentlich bei den Geschwistern nicht genauso ...
Nicht nur bei den Familienmitgliedern gibt es verschiedene Bezeichnungen für ein und dieselbe Sache. Im Japanischen ändert man häufig die Wortwahl – je nachdem, wer mit wem spricht. Je höher der "gesellschaftliche Rang" des anderen ist, desto höflicher ist der Begriff. Und es gibt auch extra "demütige" Begriffe, die nur Frauen benutzen. So kann man beispielsweise in zig Varianten "Danke" oder "Ja" sagen, je nach Situation, Geschlecht und Gesprächspartner (siehe dazu auch meinen Artikel über die japanische Grammatik).
Diese Extra-Hürden erschweren das Vokabeln-Lernen ungemein.
3. Zählen & Zahlwörter
Eine der größten Herausforderungen beim Japanisch-Lernen ist außerdem das Zählen. Die Zahlwörter unterscheiden sich im Japanischen nämlich abhängig davon, was man zählt.
Zwei Menschen, zwei Bücher, zwei Minuten, zwei Tage, zwei Stockwerke, ...
In jedem dieser genannten Beispiele wird ein anderes Wort für die Zahl 2 verwendet:
Futari, nisatsu, nifun, futsuka, nikai, ...
Es gibt z.B. extra Zähleinheiten für
- Menschen,
- Geld,
- Jahre,
- Monate,
- Wochen,
- Stunden,
- Minuten,
- Tassen,
- Bücher,
- Schuhe,
- Briefe,
- kleine Dinge,
- flache Dinge,
- kompakte Dinge,
- zylinderförmige Dinge,
- Stockwerke,
- kleine Tiere,
- große Tiere
- usw.
Manchmal verschmilzt die Zähleinheit mit dem darauf folgenden Nomen, manchmal ersetzt es es, manchmal wird ein Buchstabe der Zähleinheit oder des Nomens verändert oder weggelassen und und und.
Leider braucht man genau diese Begriffe im Alltag ständig: einen Platz für 2 Personen, 1 Flasche Wein (zylinderförmig?) mit 2 Gläsern (Fülleinheit?), 2 Plastiktüten, ...
Mittlerweile kenne ich die Zähleinheiten, die ich häufig benutze, auswendig – das heißt aber nicht, dass ich von diesen Dingen eines mehr oder weniger bestellen könnte. Müsste ich nach 4 Flaschen Bier mit 3 Gläsern fragen, hätte ich ein Problem.
Meine liebsten japanischen Begriffe
Zum Abschluss noch ein paar hilfreiche Wörter abseits der klassischen Touri-Wörter, mit denen man jede Unterhaltung mit Japanern bestreiten und ihnen das Gefühl geben kann, man würde richtig gut Japanisch sprechen.
Japanisch | Deutsch |
"Oishii soo des." | "Das sieht lecker aus." |
"Daijoobu." |
"Passt schon." [Wie im Deutschen beliebig einsetzbar für: "Ok." "Alles in Ordnung." "Kein Problem." "Wenn`s sein muss." "Wie auch immer." "Nein, danke." "Ich komm schon klar."] |
"Yoisho!" |
"Uff!" "Puh!" [Ausdruck von Anstrengung; Geräusch, das man macht, wenn man abends erschöpft auf die Couch sinkt."] |
"Sugoi!" |
"Krass!" "Erstaunlich!" Großartig!" "Toll!" |
"Soo des ka?" | "Ach so?" |
"Soo des ne." |
"Ach so." |
Vor allem die beiden letzten Ausdrücke verwenden Japaner in jeder Unterhaltung. Sobald jemand etwas sagt, antwortet der andere entweder mit überraschtem Unterton "Soo des ka?" oder mit bestätigender Betonung "Soo des ne."
Und welches ist euer liebstes japanisches Wort?
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Maria (Donnerstag, 21 Mai 2020 21:43)
Also kuchisabishii ist einfach grandios, obwohl es wirklich schwer fällt, auch nur eines der Wörter auszusortieren. Wieder ein wunderbarer Blogbeitrag, macht Spaß zu lesen. Danke!
Also keine Sprache, die wir beherrschen, hilft beim Japanisch lernen, nicht einmal bayrisch.
Anja (Samstag, 23 Mai 2020 21:28)
Hyper interessant, vielen Dank dafür :-* Als ewiger Pöbler muss ich dir aber bei "irusu" widersprechen - das haben wir Deutschen sehr wohl: Meine Mama hat's mir mit "Schnell, versteck dich, die Zeugen Jehovas gehen wieder rum!" beigebracht.
Tonja (Donnerstag, 12 Oktober 2023 19:45)
Hallo, ich lese seit einiger Zeit vermehrt Romane aus und über Japan und bin bezaubert von den wunderbaren Begriffen im Japanischen, für die es im Deutschen kein Wort gibt. Kannst du mir ein Wörterbuch empfehlen, mit dem man solche Begriffe aufspüren kann (ohne die Sprache zu können), also eine Art Bedeutungswörterbuch.
Lieben Dank und viele Grüße
Tonja
Melli (Donnerstag, 12 Oktober 2023 19:49)
Hallo Tonja,
das ist eine schöne Idee! Leider hab ich da keinen passenden Tipp parat.
Die meisten dieser Wörter hat mir ein Lehrer in der japanischen Schule beigebracht, als er gemerkt hatte, dass ich mich dafür interessiere.
Joe (Sonntag, 21 Januar 2024 16:19)
Otsukaresamadshita. Sowohl als Lob zur Seite, als auch Lieblingswort.
Melli (Sonntag, 21 Januar 2024 16:58)
Danke, Joe!
Ein Wort mit so vielen Bedeutungen. Aber fast immer passend! �